


Baum des Jahres 1999
ie Silberweide ist der Baum des Jahres 1999. Sie ist außer in Skandinavien in Europa und Teilen Afrikas und Asiens zu finden. Als Pionierpflanze siedelt sie sich in feuchten, lichten Uferregionen an. Die Art gehört zu den Bäumen, die ausreichend Licht benötigen, um sich zu entwickeln. Die Silberweide liebt Wärme. Aus diesem Grund findet man sie nicht in Höhenlagen über 800 Meter.
Beim Baum des Jahres 1999 unterscheidet man weibliche und männliche Bäume. Die weiblichen Exemplare bilden Fruchtknoten, Kätzchen genannt, aus, die einen Nektar ausscheiden, der von Insekten gerne angenommen wird. Die zwei gelben Staubblätter gehören zu den männlichen Exemplaren. Die Kapseln, die als Früchte entstehen, platzen später auf und werden mithilfe ihrer Flughaare bis zu 50 Kilometer Entfernung weit getragen. Sind die Haare durch Feuchtigkeit in der Luft und im Boden verklebt werden die Samen entlassen und können bei günstigen Bedingungen keimen.
Die im Alter formlos erscheinende Krone der Silberweide kann in jungen Jahren kegelförmig spitz aussehen. Der Baum kann eine Höhe bis 35 Meter erreichen. Der Stammdurchmesser bei ausgewachsenen Silberweiden liegt bei ungefähr 1 Meter. Die Rinde der Silberweide weist tiefe Furchen auf und zeigt eine gräuliche Borke.
Das Kernholz der Silberweide ist weich und für den Einsatz als Bauholz nicht geeignet. Früher wurden Holzschuhe aus dem Holz der Silberweide hergestellt. Das Holz lässt sich gut spalten und war als Brennholz beliebt.
Korbmacher profitieren vom weichen, biegsamen Holz der Silberweide. Der Baum des Jahres 1999 ist vielen Menschen als Kopfweide bekannt. Die Krone schnitt man bis auf den Stamm zurück und die langen Triebe nutzte man zum Bau von Körben. Als sich das regelmäßige Schneiden der Triebe als zu unrentabel erwies, brachen viele Silberweiden unter der Last ihrer Triebe auseinander. Heute erkennen die Menschen erneut, wie wichtig der Erhalt des Baumes des Jahres 1999 ist.
Das in der Rinde enthaltene Salicin diente als Grundlage für natürliche Schmerzmittel. Es kann vom Körper in Acetylsalicin umgewandelt werden.