


Baum des Jahres 2003
er Baum des Jahres 2003 wird auch noch Eller oder Else genannt. Der lateinische Name lautet Alnus glatinosa. Durch die Rotfärbung des frischen Holzes wird sie auch manchmal Roterle genannt. Das ist allerdings nur bedingt richtig, da es in Amerika tatsächlich diese Art Erle gibt.
Die Schwarzerle ist in Europa sehr weit verbreitet. Der Laubbaum wird nicht allzu groß und ist mit seinem Höchstalter von gerade einmal 120 Jahren nicht außergewöhnlich. Dennoch ist der Baum des Jahres 2003 etwas ganz besonderes. Sehr markant ist der gerade durchgehende Stamm bis in die Krone.
Einzigartig sind die Blätter des Baumes. Sie haben keine Blattspitze. Und im Herbst da bleiben sie einfach grün. Sie vertrocknen und fallen ab. Und sogar im Frühsommer gibt es ein Phänomen, der grüne Blattfall. Das ist keine Krankheit. Es werden einfach ältere Blätter, da sie von den neuen überdeckt sind, abgeworfen.
Der Baum des Jahres 2003 blüht schon mit ungefähr 10 Jahren. Sowohl männliche als auch weibliche Blüten hängen auf einem Baum. Das nennt man in der Botanik Einhäusigkeit. Sie sind Windbestäuber.
Die Wurzeln der Erle sind etwas ganz besonderes. Sie verfügen über ein so genanntes Herzwurzelsystem. Das bedeutet, dass am Wurzelstock mehrere verschieden dicke Wurzeln gebildet werden. Deswegen hat die Schwarzerle auch kein Problem auf Ton Böden zu wachsen.
Das Holz des Baumes ist mittlerweile wieder sehr beliebt. Nicht nur als Brennholz. Es lässt sich gut trocknen und reißt auch nicht ein. Deswegen schätzen Kunst- und Möbeltischler den Baum des Jahres 2003. Auch Furniere lassen sich sehr gut herstellen. Auch für Wasserbauten eignet sich die Erle hervorragend. Die Pfähle in Venedig sind zur Hälfte aus Schwarzerlenholz.
Die Schwarzerle wächst sehr gerne auf nassen, feuchten Gebieten. Nahezu in ganz Europa trifft man auf diesen wunderbaren Baum. Und man sollte ihn auch direkt aufsuchen, denn eine Schwarzerle kann einem wieder richtig viel Kraft geben, wenn man geschwächt ist.
Außerdem ist es sehr wichtig diesen Baum zu schützen, da er mittlerweile auf der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen steht.