


Baum des Jahres 2014
Die Natur nimmt einen immer wichtiger werdenden Bereich im Leben ein. Wenn der Mensch früher seine Umgebung als eine Selbstverständlichkeit hinnahm, so weiß er inzwischen, dass sie verwundbar ist und geschützt werden muss. Um die Natur zu ehren, wird unter anderem jeden Oktober der Baum des Jahres gekürt. Obwohl auch die anderen Staaten dieser Tradition frönen, richtet sich dort die Baumauswahl nach den örtlichen Vorkommen.
In diesem Jahr wurde in Deutschland die Traubeneiche zum Baum des Jahres 2014 gewählt. Nachdem im Jahr 1989 zum ersten Mal der Baum des Jahres, damals die Stieleiche, geehrt wurde, ist es also dieses Mal wieder ein Baum dieser Gattung.
Die Traubeneiche, auch Wintereiche genannt, ist in fast ganz Europa flächendeckend vertreten. Sie liebt trockene und nährstoffarme Böden sowie sonnige oder halbschattige Standorte. Der Baum des Jahres 2014 kann bei guten Umweltbedingungen über 1000 Jahre alt werden. In der Regel liegt seine Lebensdauer aber bei rund 800 Jahren. Die Wuchshöhe beträgt bis zu 40 Meter. Da die Traubeneiche eine sehr tiefe sogenannte Pfahlwurzel besitzt, können ihr Unwetter und Stürme nicht viel anhaben.
Der Baum des Jahres 2014 blüht im April und Mai. Dabei sind die männlichen "Kätzchen" ca 5 bis 8 cm lang. Die weiblichen Blüten haben die Form einer Kugel, sind weiß mit roten Narben und sitzen gruppiert an den Blattachsen. Die Eicheln reifen im September und Oktober. Sie sind 1,6 bis 2,6 Zentimeter groß und werden von vielen Wildtieren als Nahrung begehrt.
Der Baum des Jahres 2014 bietet einer Vielzahl von kleinen Tieren Schutz und Unterkunft, da die Rinde der ausgewachsenen Bäume sehr tiefe Risse vorweist.
Das Holz von Traubeneichen ist sehr hart und witterungsbeständig und wird daher gerne im Außenbereich eingesetzt. Auch in der Möbelindustie wird dieses rustikale Holz oft verwendet.